Neben dem Errichtungs- oder Modernisierungsjahr einer Immobilie bestimmt auch der Standort über die Wahrscheinlichkeit eines Asbestvorkommens im Fußbodenbelag wie zum Beispiel Floor Flex Platten. In der DDR wurde Asbest in anderen Produkten verwendet als in der Bundesrepublik Deutschland.
Asbest in der DDR
Mit dem bekanntesten Asbestbau „Palast der Republik“ schrieb die DDR Negativschlagzeilen. Bei der Errichtung des Prestigegebäudes 1974 kam Spritzasbest in hohem Maße trotz des bereits 5 Jahre bestehenden Spritzasbest-Verbotes in der DDR zum Einsatz. Und war damit eher eine Ausnahme, denn Spritzasbest wurde in der DDR nie in so richtig großem Umfang eingesetzt.
Jeder ehemalige DDR-Bürger wird sich dafür an die markanten schwarzen Dichtungsfugen außen an den Plattenbauten oder bei Plattenwegen erinnern. Dieser Fugendichtstoff „Morinol“ für den Außenbereich war asbesthaltig.
Die häufigste Verwendung fand Asbest jedoch in diversen Fertigteilen aus Asbestzement (Faserzement), die unter dem Namen „Baufanit“ verkauft wurden. Dazu gehörten ebene Platten aus Leichtbeton und Asbestfasern, die für den Innenausbau oder als Dach- und Wandverkleidungen angeboten wurden. Gewellte Platten aus Faserzement sind heute besser als Wellasbest bekannt und kamen als schnelle und preiswerte Dacheindeckung zum Einsatz.
Trotz der vielfältigen Nutzung von Asbest in Asbestzementprodukten wurden in der DDR keine Bodenbeläge mit Asbest entwickelt. Floor Flex Platten oder Cushion-Vinyl gab es dort nicht und sind deshalb bei Gebäudesanierungen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR nicht zu erwarten. Dass der verwendete Kleber für Fußbodenbeläge asbesthaltig ist, kann hingegen nicht ausgeschlossen werden.
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